Einen Gartenkamin selber bauen
Porenbeton ist ein beliebtes Bau- und Bastelmaterial für alle Bereiche im Haus: Es ist leicht, kostengünstig und leicht zu bearbeiten. Aufgrund seiner hohen Feuerfestigkeit ist Porenbeton auch für den Ofen- und Kaminbau gut geeignet. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich der vielseitige, aber sehr witterungsanfällige Baustoff sogar im Freien verwenden.
Ein selbstgebauter (Grill-)kamin ist nicht nur ein Highlight im Garten, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, den Herbst bei gemütlichen Grillabenden zu genießen. In Bau- und Fachmärkten gibt es bereits fertige Bausätze für Steingrills, wer es jedoch individueller und möglicherweise preiswerter mag und über etwas handwerkliches Geschick verfügt, sollte über einen Kamin aus Porenbeton nachdenken.
MATERIALLISTE
Betonplatten und/oder Teerplatte für das Fundament
Porenbeton-Plansteine und -Planbauplatten
(gibt es in verschiedenen Größen)
Dünnbettmörtel
Epoxidharz und wetterfester Putz
Feuerfeste Schamottsteine für den Feuerraum
Grillrost und passende Halterungen
Wasserwaage, Kelle, Säge, Gummihammer
Meißel und Schleifpapier zum Formen
Wetterfeste Farbe oder Verkleidungselemente nach Wunsch
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Schritt für Schritt zum Gartenkamin
Planung und Fundament
Finden Sie zunächst einen dauerhaft geeigneten Platz im Garten, der genügend Abstand zu Pflanzen und Gebäuden bietet. Idealerweise wettergeschützt auf einer überdachten Terrasse. Der Rauch sollte dabei von der Terrasse wegziehen, ziehen Sie bei der Standortbestimmung die Windrichtung mit ein.
Skizzieren Sie, wie Sie sich Ihren Gartenkamin vorstellen und messen Sie die Fläche, die Sie benötigen. Auf Grundlage Ihrer Bauzeichnung kaufen Sie das benötigte Material ein.
Einer der wenigen Nachteile von Porenbeton ist seine geringe Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und Frost. Deshalb benötigt der Kamin ein stabiles, etwa 20-25 Zentimeter dickes Fundament. Sollten Sie nicht über eine Steinfliesen-Terrasse verfügen, müssen Sie ein Fundament aus Beton herstellen. Als zusätzlicher Schutz gegen Feuchtigkeit von unten dient eine Teer- bzw. Bitumenplatte, die Sie entsprechend zuschneiden können.
Mauern des Kamins
Sie können direkt auf der Teerplatte beginnen, die Porenbetonsteine in Schichten mit Dünnbettmörtel zu vermauern oder noch eine Betonplatte unterlegen. Mit der Wasserwaage und einem Gummihammer sollten Sie regelmäßig die Ausrichtung prüfen und anpassen, damit der Kamin später stabil und gerade steht. Nutzen Sie eine Porenbetonsäge, um die Steine auf die gewünschte Größe zuzuschneiden und achten Sie darauf, dass sie gut aufeinanderpassen. Porenbeton lässt sich leicht bearbeiten, sodass Sie individuelle Formen gestalten können, wie etwa eine runde Kaminöffnung oder abgerundete Kanten.
Den Grillbereich bzw. Feuerraum sollten Sie innen mit feuerfesten Schamottsteinen auskleiden, um die Hitze besser zu isolieren. Falls der Kamin auch zum Grillen verwendet werden soll, können jetzt auch die Halterungen für den Grillrost in den gewünschten Höhen platziert werden. Dafür können breitere und ausreichend tiefe Fugen zwischen den Steinen oder überstehende Edelmetallschienen dienen. Zum Schluss bauen Sie einen einfachen Abzug, der den Rauch ableitet und den Kamin optisch abrundet. Für eine lange Haltbarkeit ist hier ein Einsatz aus Metall empfehlenswert, der mit Porenbetonplatten verkleidet wird.
Verputzen und Gestalten
Sobald der Kamin steht, sollte der Porenbeton versiegelt werden, um ihn vor Witterungseinflüssen zu schützen. Dafür ist ein Epoxidharz-Anstrich ideal. Danach kann der Kamin verputzt werden, verwenden Sie je nach Geschmack fein- oder grobkörnigen, wetterfesten Putz in weiß. Mit Natursteinen, wetterfesten Acrylfarben oder dekorativen Elementen erhält Ihr Gartenkamin den letzten Schliff. Sie können ihn sogar um weitere Porenbeton-Möbel wie Ablageflächen oder Sitzbänke erweitern und so Ihre Terrasse komplett neu gestalten.
Tipps und Hinweise
Das Fundament sollte ausreichend stark sein und aus wasserundurchlässigem Material wie Beton bestehen. Es sollte deutlich über die Rasenkante hinaus gehen.
Der Schornstein sollte nicht zu lang sein, da es sonst zu einem Rückstau kommen und der Kamin dadurch beschädigt werden kann.
Der Kamin sollte langsam angefeuert und gleichmäßig durchgeheizt werden. Zum Anfeuern kein Flüssiganzünder verwenden.
Der Feuerraum darf aus Sicherheitsgründen und zum Schutz vor Rissbildung nie mit Brennmaterial überladen werden.
Zur Pflege und Haltbarkeit sollte der Kamin jährlich mit einem Feuchtigkeitsschutz behandelt werden.
Wir empfehlen, zum Schutz vor Witterungseinflüssen und Rissbildung vor allem im Winter, eine atmungsaktive Abdeckplane zu verwenden.
Viel Freude beim Ausprobieren und gutes Gelingen.